27.10.05

Wer hat an der URL gedreht? 

Neulich am Bahnhof Duisburg. Ob der Verkäufer von Armbanduhren sich über die Assoziationsgefahr im Klaren ist? Wundert mich überhaupt, dass der regelmäßige Pendler die dezente Werbetafel nicht schon früher beulkt hat. Sicher, strunzt nicht vor Niveau, der nahe Gedanke, mir aber egal. Wollte den Anblick trotzdem mit Euch teilen, und zur Diskussion stellen, ob das Objekt nicht vielleicht Teil einer ganz ausgefeilten Marketingstrategie ist...

  | 

25.10.05

Auf die schiefe Bahn... 

...bin ich nicht gekommen, also keine Sorge, Frau Mama (mal davon abgesehen, dass du doch gerade etwas sinnvolleres tun solltest, als schon wieder meine Lach- und Sachgeschichten zu lesen ;o)). Mademoiselle war gestern ja noch nicht mal auf oder in einer Bahn, weil mit Zweirad unterwegs, dafür aber in extremer Schieflage. Bruchteile von Sekunden. Dazwischen kleine Ewigkeiten. Zwischen 90 und 0 Grad Winkel Körperpostion war alles dabei. Schuld war ein rutschiges Bahnüberbleibsel. Mein Drahtesel hatte sich - während ich beim entspannten Heimradeln noch darüber grübelte, worüber ich meiner werten Leserschaft Bericht erstatten könnte, weil ja nüscht passiert - in einem stillgelegten Stück Schiene verfangen. Diese gab mich für die nächsten 3 Meter 62 nicht frei. Frau Bunzel junior fiel also. In Zeitlupe. Zur linken - wahrscheinlich intuitiv, damit berufsbedingt die rechte Maushand überlebt - und mit den schlimmsten Befürchtungen, welche Knochen danach wohl noch zu gebrauchen sein würden.

Nach dem kurzen Adrenalin Überschuss folgte alsbald die glückliche Erkenntnis: An diesem unfreiwilligen Stunt war mehr als nur ein Schutzengel beteiligt. Alles heil. Zum ersten Mal auf den Kopf gefallen, doch man sieht nicht mal eine Beule. Hatten die miefigen Glückstritte der jüngsten Vergangenheit doch ihre Berechtigung. Und die erst am Samstag in der metrosexuellen H&M Ecke erstandenen Handschuhe haben mich vor hässlichem Split in blutigen Handflächen bewahrt. Da soll mir das wurscht sein, dass mir das Schildchen recently unbarmherzig mit seinen "100% Polyester" die Wildlederillusion geraubt hat.


Original von Bamahe@Flickr

Einen echten Schutzengel habe ich übrigens auch noch getroffen. Wer rennt schließlich, wenn im dunklen Hafen vermummte Radfahrerinnen den Weg kreuzen und dann mit lautem Plautz zu Boden gehen (übrigens unweit von der Stelle, die ein Flicker Mensch namens Bamahe in Buntbild festgehalten hat), noch mal zurück und macht sich nach dem ersten Gesundheitscheck auch noch die Finger mit der neu einzuspannenden Fahrradkette schmutzig, weil der "gefallene Engel" zu zittrig ist, um auch nur irgendwas auf "die Kette zu kriegen"? Genug Wortspielereien. Da wird einem ja schlecht. Apropos schlecht. Schlechter Gag, gleich hier: Sind geflügelte Worte eigentlich auch von der Vogelgrippegefahr betroffen? Sagt nix! Jedenfalls vielen Dank an den selbstlosen Retter in der Nacht. Sollte es so eine Art Clubkarte für "Düsseldorfs ehrenwerteste Bürger" geben, ich würde Ihnen direkt ein Jahrhundertabo schenken!

  | 

17.10.05

Assi-Metrisch 

Gut ist, wenn man jemanden kennt, der einen am Samstag Abend das „Plus Eins“ auf der Gästeliste sein lässt. Besser ist, wenn einen auf dazugehörigem Event DJs zum Tanzen (und nicht wieder aufhören wollen) bringen, die ihr Handwerk verstehen wie die Insulaner Phats & Small. Amüsant ist, wenn man das Gefühl bekommt, man sei umgeben von geklonten „Retrostyle“-addicteden Jugendlichen mit asymmetrischer Bi-Color Fransenhaarpracht, die ihnen anscheinend allen vom selben Trendcoiffeur angetan wurde. Langweilig ist, wenn einem zum 17. Mal die gleichen Moonboots mit Puschelbommeln – wahrscheinlich als Hommage an die angekündigten Moonbootika – beim Relaxen auf der Sony Spiel- und Liegewiese vor der Nase rumtanzen. Anstrengend ist, wenn Tom Novy monotones Elektronisches auflegt. Schlecht ist, wenn die Tanzveranstaltung im entlegendsten Winkel Duisburgs stattfindet, und sich die Heimfahrt aufgrund der nicht partysanenfreundlichen Nahverkehrsfahrpläne wesentlich komplizierter gestaltet als die Anreise. Unflexibel ist, wenn ein Dönerstand vom Duisburger Hauptbahnhof nur noch den XXL 4 Euro Döner verkauft, weil ja die Brote abgezählt sind, und man das nicht einfach teilen kann, um daraus zwei normale (zu übrigens zwo fuffzisch) zu basteln; bin doch kein Mähdrescher.

Feststellung des Abends: Ruhrpottklischees kommen nicht von ungefähr. Oder bin ich zu alt für den Sch..?

P.S. Wallace und Grommit mit ihrem neuen Abenteuer waren nix gegen mich. Auf der Radeltour von Düsseldorf Mainstation nach Hause durfte ich viele kleine Kaninchen jagen rund um den Fernsehturm. Sind natürlich alle unbeschadet davon gekommen.. hoffentlich ereilt mich jetzt nicht das Riesenkarnickel als Rächer der Erschreckten...

  | 

13.10.05

Nähkasten 

Na, da würd' ich mich aber bedanken, wenn wann immer ich mal ein bisschen Sex haben will – und meinem menschlichen Bedürfnis dann auch nachgehe – ich es danach in der "Zeitung" detailgetreu nachlesen kann. Ist ja immernoch ein Unterschied, ob man sein Tun und Lassen freiwillig öffentlich macht oder man sich unfreiweillig nur wegen so ein bisschen "Celeb-Seins" komplett vom Privatleben verabschieden kann. Da muss man doch irgendwann dem Hochprozentigen verfallen...

Meine uninvestigative Vermutung ist ja, dass das achso bildende Printmedium die junge Studentin auf Robert angesetzt hat verbunden mit dem netten Angebot, das Studieren wenigstens in diesem Monat ein wenig sorgenfreier zu gestalten. Denn so langsam häufen sich die Gespielinnen mit Informierdrang doch arg. Was es noch viel langweiliger macht. Lasst den potenten jungen Herrn doch einfach in Ruh'.

Gar nicht langweilig war übrigens der illustre "Pasta-und-Wein" Abend in Katias Wuppital. Guckst du. auf bald & gute Nacht... heute wirklich bettfertig und ohne ermüdende Umdrehungen ;o)

P.S. Härrrrlisch. Nu hammse sisch donnoch jekrischd. R&R. Whatta Airport-Dramatik. Jaajajajaja, ich weiß, zwei Tage zu spät.

  | 

10.10.05

Leipziger Allerlei 

...gibt's >> hier <<. Mal wieder. Wenn auch nur Impressionen. Von einer Woche Entspannung pur. Ansonsten zeitlos. Nix übrig für Robbie Williams Konzertausschnitt-Rezensionen, freiwillig eingegangene Fitnessstudio-Knebelverträge, keine Zeit für eine Meinung zum Finale der Kanzlerinnen-Debatte, keine Geschichten über Bunzlische Formen der "Verschlüsselungs-Technik", das eigenhändige und gerade noch rechtzeitige Abwenden der lästigen "Haarklemmen"-Frisur oder andere Highlights. Vielleicht später, wenn ich wieder ganz angekommen bin. Hier am schönen Rhein...

  | 

This page is powered by Blogger. Isn't yours?Weblog Commenting and Trackback by HaloScan.com