18.6.06

Die Welt zu Gast bei Freunden 

Nachdem mich Björn und Rune (gibt es eigentlich klischeehaftere Namen für Männer aus Norwegen?) heute Morgen kurz nach Sonnenaufgang zu einem katervermeidenden Burger nach völkerverständigenden Tanzeinlagen haben überreden können, wird gleich mal geschaut, wo sich die charmanten und vor allem leckeren Männer aus Frongreissch - hoffentlich ohne Froschschenkel - im völlig fußballverrückten Leipziger Nachtleben herumtreiben. Um die internationalen WM-Stimmungen einzufangen, muss Frau Bunzel eigentlich nur vor die Haustür treten, denn mein edler Herbergespender wohnt herrlich (!) zentral in der lautesten Feiermeile der Stadt... Mehr später dann. Muss mich jetzt erstmal vom anstrengenden Sonnenbaden erholen und mich natürlich für die garcons hübschen ;-)

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7.6.06

Mein Herz tanzt 

... ist nicht nur der Titel wunderbaren Liedgutes von MIA, sondern steht trotz Dusche in großen versalen Lettern - umrahmt von einem spitzwinklingen Dreieck - noch auf meinem Handballen. Schöner Stempel für einen schönen Abend, an dem es noch nicht einmal ums rhythmische Ausführen von Schrittkombinationen in Verbindung mit fuchtelnden Armbewegungen auf den Dancefloor ging - sondern um Lyrics ganz ohne Musik. Denn das Pretty Vacant a.k.a. Ex-Coffy hatte zur wiederholten Ausgabe des Poetry Slams gebeten.

Man kennt das (also ich bisher noch nicht, da ich solch einem Spektakel zum ersten Mal beiwohnte): wagemutige und verkannte Jungliteraten stürmen die Bühne, schicken sich an, ein überschaubares und im besten Falle ruhiges Publikum mit ihrem Wortwerk zu überzeugen, und werden danach gnadenlos mit zu wenigen roten Karten ins Schreibkämmerlein zum Trainieren zurück verbannt, oder nach tosendem Applaus zur nächsten Runde der Poesie-Meisterschaften in Minga geschickt. Gefiel mir außerordentlich gut. Besonders fesseln konnte der "nicht aus Koblenz, nicht aus Osnabrück, aber aus Saarbrücken kommende und in Düsseldorf lebende" angekündigte junge Herr, dessen Name nicht wirklich zu mir vorgedrungen ist. Doch sein gut gemischter Vortrags-Cocktail aus Witz, Charme und Geist ließen ihn für durchaus talentiert befinden.

Auch einer, von dem man ruhig noch mehr hören darf, ist Jonas Jahn - eine Hälfte des Duos "Volxbegehren" und unbedingt verdienter allererster Sieger des Abends! Respekt gilt natürlich allen Mitstreitern auf der Kellerbühne, egal ob dafür gemacht oder noch ganz am Anfang: es braucht schon "Arsch in der Hose", sich dem harten Publikumsurteil so mutig auszusetzen. Den hübschesten Arsch hatte im Übrigen jemand anderes, aber das ist eine andere Geschichte und soll an anderer Stelle erzählt werden... oder eben auch nicht. Auf bald!

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2.6.06

In meinem Zimmer rußt der Ofen 

..., in meinem Herzen ruhst nur du.

Schönen guten Tag - lange nicht mehr gesehen. Der eine oder andere von Euch wird vermutlich erst später zu uns stoßen, weil er/sie (oder mittlerweile es) damit beschäftigt ist, sich zu lauten Gitarren im vorpfingstlichen Schlammring zu wälzen.

Dem Rest von Euch wünsche ich nachträglich, einen zauberhaften internationalen Kindertag gehabt zu haben. Da hör ich's wieder.."Hä, Kinder..was?" - Menschen, die bis vor 17 Jahren auf der anderen Seite des antikapitalistischen Schutzwalls weilten, und sich daran auch noch erinnern können, wissen Bescheid. Hatte gestern was von Geheimcode zwischen Resi (Schwerin) und mir auf dem Büroflur. Eben so ein zoniöses Überbleibsel, das sich besonders bei Frau Mama so eingebrannt hat, dass auf ihre jährliche offizielle Liebesbekundung Verlass ist. Nicht, dass wir versuchen würden, uns an den restlichen 364 Tagen aus dem Weg zu gehen, Frau Bunzel sen. und ich (auch wenn ihr es manchmal so vorkommen mag), aber auf dieses spezielle Ritual würde ich ebenso wenig verzichten wollen wie auf den Sommer nach dem Frühling.



Würd gern wieder mal unten ohne...


Laut DWD war das wohl übrigens noch nischt mit Sommeranfang. Kann man sich drüber streiten, was jetzt angenehmer ist: täglich vom Regen nass werden, oder bei Affenhitze und im Stadion die Kleidung mit Schweiß durchtränken lassen. Doch obwohl ich gerade die neue "Snow Patrol" Platte mag wie nix, hält sich meine Begeisterung über Schnee in Deutschlands Süden Anfang Juni dann doch sehr in Grenzen. Von mir aus kann die weiße Pracht in München beim Eröffnungsspiel die Costa Rica-Wetter-Verwöhnten zum Bibbern bringen. Wenn es allerdings bis zu meinem Urlaubsanfang in weniger als zwei Wochen nicht endlich knackig sommerlich wird, sondern so langweilig kühl bleibt, werde ich mich dem meterologischen (wieso muss ich dieses verdammte Wort jedes Mal aufs Neue nachschlagen?) Zustand anpassen: ich werde ungemütlich!

Jetzt wisst Ihr auch, warum es solange still war auf dieser kleinen Spielwiese:
Schreiblust ist rar, Zeit ist Geld und bei den Themen wird notgedrungen schon auf's Wetter zurückgegriffen.

Vielleicht später mal mehr zu überteuertem Haarschmuck für die zukünftige Braut, ungewollter Fahrradschnitzeljagd inklusiver Olivenöl-Fährte durch die Stadt, Mockys Musik mit Mickey Mouse Mütze oder lekker Besuch aus Holland. Wir werden's ja sehen.

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