16.11.04

Orientierungsversuche 

Neulich im Nebel: Frau Bunzel auf dem Weg zur Straßenbahn, immer den Pfad zwischen den Feldern entlang, und an besagtem Morgen Dü-Hamm-like bei extrem schlechter Sicht. Vor mir ein übereifriger Jogger. Plötzlich macht er Halt, schaut sich verwirrt um, und blickt verwirrt um sich. Irgendwann kann er sich dann doch dazu durchringen, um Hilfe zu bitten, und verriet damit gleich, dass das wohl eine neue Laufroute für ihn war: "Äh, Tschuldigung, aber wo ist denn jetzt dieser verdammte Rhein?" Grinsend klärte ich ihn auf, denn er befand sich keine 300 m Luftlinie parallel davon entfernt. Vater Rhein hatte sich jedoch geschickt getarnt und in Nebelsuppe gehüllt... Für Euch sicher langweilig zu lesen, aber ich fand es putzig.



Orientierungssuche in etwas anderer Form beschäftigt auch mich dieser Tage. Trotz nicht unüberlegter Entscheidung ist das ein ganz schön ungewohnter neuer Zustand, dieses Single-Sein. Wie verhält man sich richtig? Klappt das mit der vorgenommenen Freundschaft? Wie kommen wir beide allein zurecht? Dabei ging es noch nicht einmal um vermisste Freiheiten (zumal ich die eh gerade wenig exzessiv ausleben könnte bei dem Stoff, den ich noch ins Hirn kriegen muss bis zwei Tage nach Nikolaus). Von Mitleidsbekundungen darf übrigens abgesehen werden. Bisweilen beschleicht zwar auch mich - sicher durch Novemberstimmung bedingt - eine gewisse Leere und Traurigkeit darüber, dass ich die Liebe nicht (er)halten konnte. Doch schließlich hab ich mich dafür entschieden, auf den Bauch zu hören und Konsequenzen zu tragen, die mit der Ehrlichkeit einher gehen. Vielleicht hat ja alles, was passiert, seinen Grund.

P.S. Nicht lächerlich machend gesagt: Ich wünsch Dir Liebe ohne Leiden.

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